Beschreibung
Katalog zur Ausstellung im Krameramtshaus, Alter Steinweg 6-7, Münster, 29. Juli bis 24. August 2014
Emotional, dramatisch und expressiv – die Mehrzahl der Aquarelle von Albert Brennink sprechen den Betrachter direkt an. Es sind – welches Genre sie auch bedienen – vor allem authentische Gefühlsbilder, die man in einer Anspielung an einen Ausspruch des „Kleinen Prinzen“ von Antoine de Saint-Exupéry nur gut „mit dem Herzen“ sehen kann. Man braucht sie weder dekorativ noch schön zu finden und doch werden sie einen in ihrer Ehrlichkeit und Emotionalität nicht gleichgültig oder kalt lassen.
Ganz gleich ob Seestücke oder Landschaften, Blumenbilder oder Personen, ins Auge springen Bewegung und Dramaturgie, die durch die bewusst spannungsreiche und aufgeladene Farbkomposition entwickelt werden. Die Farbe spricht dabei im Wechselspiel von Licht und Schatten, Nähe und Tiefe, Hell und Dunkel ihre eigene Sprache. Sie ist eigenständig, ja geradezu eigenwillig, mitunter gar trotzig, ganz ähnlich wie die Werke der klassischen Moderne, die zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts eine neue Malweise begründet haben. Manche Anspielung und Zitate an die Aquarelle großer Meister von Paul Cézanne und August Macke bis zu Emil Nolde drängen sich geradezu auf.