Rudolf Hermeier (Hrsg.), Eugen Rosenstock-Huessey: Unterwegs zur planetarischen Solidarität

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Beschreibung

Sammeledition von „Der unbezahlbare Mensch“, „Dienst auf dem Planeten“, „Ja und Nein“

Dieser Band vereinigt drei Schriften Eugen Rosenstock-Huessys (1888- 1973), die seit längerem nicht mehr greifbar sind. „Der unbezahlbare Mensch“ (1955) beginnt mit einer Übersetzung der amerikanischen Schrift „The Multiformity of Man“ (1948 – eine soziologische Anthropologie) und wurde vom Autor durch einige industriesoziologische Texte erweitert. Es geht dabei um die fundamentale Einsicht angesichts einer globalen Industriewirtschaft, von der eine starke Tendenz zur Uniformierung und Abstrahierung von personaler Existenz ausgeht, die Vielgestaltigkeit unseres menschlichen Lebens und damit verbunden seineWandelbarkeit zu betonen. Vermutlich ist es heute noch wichtiger als vor einem halben Jahrhundert aufzuzeigen, dass etwa Arbeitende, die potentiell meisterhaft wirken, also Filialen gründen können, unbezahlbar sind und dass somit trotz Niklas Luhmann menschliches Leben selbst in derWirtschaft nicht auf einen Nenner gebracht werden kann. Im „Dienst auf dem Planeten“ geht es zentral um eine neue Form der Feierzeiten einer planetarisch lebenden Menschheit, d.h. um dieWegbahnung einer Frieden bewirkenden Lebensweise. Das setzt voraus, dass die heute noch Kriege verursachende große Zeit-Ungenossenschaft zwischen den verschiedenen Völkern und Gruppen einer wirksamen Zeitgenossenschaft weicht. Es ist Rosenstock-Huessys tiefe Überzeugung, dass dieserWeg nicht nur propagiert werden darf, sondern insbesondere leibhaftig beschritten werden muss. In seinen autobiographischen Fragmenten „Ja und Nein“ gibt der Autor im Rückblick auf sein eigenes Leben Rechenschaft, wobei er auch die von ihm entdeckte sozialgrammatische Methode des „Kreuzes der Wirklichkeit“ heranzieht. Dem aufmerksamen Leser dürfte dabei nicht entgehen, dass Rosenstock-Huessy ein sehr leidenschaftlicher und Polemik nicht scheuender Denker war, dem die Schaffung von Zukunft als eine äußerst schwierige Aufgabe am Herzen lag.

ISBN 978-3-89688-291-0, 332 Seiten, 2006

Zusätzliche Informationen

Gewicht480 g