Beschreibung
Mit dem Ingeborg-Drewitz-Literaturpreis für Gefangene werden alle drei Jahre Autoren ausgezeichnet, die auf eindrückliche Weise ihr Leben in Haft zu Papier gebracht haben. In ihren Texten kommen Gefühle der Einsamkeit und Isolation ebenso zur Sprache wie Träume und Sehnsüchte, Hilflosigkeit und Wut. Die nunmehr fünfte Ausschreibung 2001 stand unter dem Motto „Hoffnung“, doch die Texte, die daraufhin eingingen, erzählen eher von einer mühseligen und oftmals vergeblichen Suche nach Lichtblicken, vom Festhalten am sprichwörtlichen Strohhalm, von falschen Hoffnungen und drohender Verzweiflung. Gleichwohl machen die von einer namhaften Jury ausgewählten, in dieser Anthologie erstmals veröffentlichten Texte – Erzählungen, Dokumente, Gedichte, Gebete, ein Theaterstück und ein Romanauszug – deutlich, wie wichtig eine Perspektive in der Haft ist. Als Halt in der gegenwärtig bedrückenden Situation und als „Vor-Schein“ einer besseren Zukunft.