Jeder vierte Bewohner von Bockum-Hövel (heute ein Stadtteil von Hamm) gehörte damals zur insgesamt 13 Millionen zählenden Zwangsarbeiterschaft, die Deutschlands Kriegswirtschaft aufrechterhalten sollte. Wie alle Opfer der Nationalsozialisten waren auch sie lebendige Menschen mit Namen und individuellen Lebensgeschichten. Jedes der Einzelschicksale, die in diesem Buch aufgedeckt werden, weist auf unermessliches Leid hin, das ähnlich überall in Deutschland erduldet werden musste. „Gesichter der Zwangsarbeit“ lässt nicht nur zerbrochene Biographien aufscheinen. Auch das Verbrechen der Zwangsarbeit selbst tritt in seinen Strukturen und in seiner verbreiteten Akzeptanz hervor.

Westfälischer Anzeiger, Hamm
Hertel fand übrigens die Bestätigung eines Frauenlagers, eines sogenannten Erziehungslagers der Gestapo mit der Bergwerksgesellschaft Hoesch… Hertels Recherchen zum Schicksal der Zwangsarbeiter haben wie das Buch „Vor unsrer Haustür“ Nachwirkungen. Nicht nur, dass die Zwangsarbeiter in ungezeichneten Grabstellen, die Ende der 1990er Jahre unrechtmäßig überbaut wurden, jetzt einen Namen und mehr oder weniger ausführliche Biografien bekommen.
Westfalenspiegel, Münster
Diese Geschichte hätte auch über viele andere Orte Deutschlands geschrieben werden können. Aber der Autor, der renommierte Investigativ-Journalist Peter Hertel, hat sich für seinen Geburtsort Bockum-Hövel entschieden. …Viele der Unglücklichen, von den Nazis zu „Untermenschen“ erklärt, verloren ihr Leben und wurden irgendwo verscharrt. Mitleid galt ihnen nicht. Jetzt gibt Peter Hertel ihnen paradigmatisch ihre Geschichte zurück, und er bebildert sie auch. In Zeiten neuer Kriege sollten wir die alten, unaufgearbeiteten nicht noch einmal verdrängen. „Diejenigen, die sich nicht an die Vergangenheit erinnern können, sind dazu verurteilt, sie zu wiederholen.“ Und das sollen und wollen wir nicht!
Forum Geschichtskultur an Ruhr und Emscher, Essen
Jedes der Einzelschicksale, die in diesem Buch aufgedeckt werden, weist auf unermessliches Leid hin, das ähnlich überall in Deutschland erduldet werden musste… Die Publikation lässt nicht nur zerbrochene Biographien aufscheinen. Auch das Verbrechen der Zwangsarbeit selbst tritt in seinen Strukturen und in seiner verbreiteten Akzeptanz hervor.
Anke Schwarze, Liboriusblatt, April 2025.
Mit dem „Ruhrkessel“, der letzten großen Schlacht an der Westfront, wurde der Zweite Weltkrieg in Westfalen entschieden. Es war ein Akt der Befreiung für jene Zwangsarbeiter, die Gewalt und Entbehrungen überlebt hatten. Vergessen wurden dagegen jahrzehntelang die Opfer dieser NS-Kriegsverbrechen. Der Journalist Peter Hertel hat einigen jetzt wieder ein Gesicht gegeben.
Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge, Bundesgeschäftsstelle
Jedes der Einzelschicksale, die in diesem Buch aufgedeckt werden, weist auf unermessliches Leid hin, das ähnlich überall in Deutschland erduldet werden musste. Die Publikation lässt nicht nur zerbrochene Biographien aufscheinen. Auch das Verbrechen der Zwangsarbeit selbst tritt in seinen Strukturen und in seiner verbreiteten Akzeptanz hervor.