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Rezensionen: Peter Hertel – „Vor unsrer Haustür“

Peter Hertel schildert die lokalen Ereignisse zur Zeit der NS-Diktatur in seinem Geburtsort Bockum-Hövel. Durch Gleichgültigkeit und Mitläuferei wurde das Naziregime in der Zivilgesellschaft unterstützt. In die allgemeine politische Situation eingebunden, stellt Bockum-Hövel ein anschauliches Fallbeispiel für zahlreiche Orte, Gemeinden und mittlere Städte in Deutschland dar.
Die Verknüpfung persönlicher Kindheitserlebnisse mit hart recherchierten Fakten schafft ein anschauliches, packendes Zeitzeugnis.

Hertel wurde bekannt durch seine kritischen Bücher über das „Opus Dei“. Hier gelingt ihm ein anschauliches Beispiel von Erinnerungsarbeit. Er verbindet Kindheitserlebnisse mit historischen Fakten und ordnet sie politisch ein.                                                                             

Publik-Forum, Oberursel

Der Autor baute auf persönlichen Erinnerungen auf… Hertel schreibt über Dinge, über die man nach dem Krieg nicht sprach.                                                                         

Westfälischer Anzeiger, Hamm

Peter Hertel, deutscher Journalist, Autor mehrerer Bücher, diplomiert in Sozialwissenschaften und katholischer Theologie, kämpft seit 40 Jahren gegen das Vergessen… In seinem Buch, den Lesern sei es empfohlen, schreibt er über die politische Situation in Deutschland: „Gegen Zuwanderer und Flüchtlinge wird Stimmung gemacht. Juden fühlen sich wieder bedroht. Es ist Bürgerpflicht, dagegen einzuschreiten und auf Seiten der Bedrohten und der Opfer zu stehen.“    

Regards, Brüssel (jüdische Publikation)

Als er mit den Recherchen begann, ahnte er nicht, dass er mehrere Jahre lang sozusagen dicke mußte… vor allem, weil er längst verdeckte Bosheiten und vielleicht sogar NS-Verbrechen, die sich womöglich im engeren Lebensumfeld abgespielt hatten, nach Jahrzehnten erforschen und kritisch vornehmen musste.                                                               

Forum Geschichtskultur, Essen

Die Mechanismen des Vergessens und Verdrängens haben auch in Hertels Heimatstadt „funktioniert“. … Das Buch (ist) exemplarisch und steht für viele andere Städte. Vor allem in der Verknüpfung historischer, lokaler und auch kirchen- und theologiegeschichtlicher Aspekte ist das Buch lesenswert. Erinnerung tut not, gerade in Zeiten, in denen dümmlich-nationales und ausgrenzendes Geplärre wieder hoffähig zu werden scheint.    

Westfälische Nachrichten, Münster